Capital und Süddeutsche Zeitung gewinnen dpa-infografik award 2017 (FOTO)
Berlin (ots) –
Die Gewinner des dpa-infografik awards stehen fest: Das Magazin Capital siegte in der Kategorie „Nachrichtliche Infografiken“ mit einer beeindruckenden Darstellung der weltweiten Militärausgaben produziert von Infografiker Ole Häntzschel. Den ersten Platz in der Sonderkategorie „Wahlen“ sicherte sich die Süddeutsche Zeitung für eine Beilage über die Zusammensetzung des neuen Bundestags. Die Fachjury sichtete über 180 Einreichungen, darunter 80 Online-Grafiken, was einen neuen Einreichungsrekord bedeutet. In diesem Jahr feiert der Branchenpreis der dpa-Tochter sein zehnjähriges Jubiläum.
„Die Vielfalt der Grafiken ist überraschend und beeindruckend. Wir sehen erneut eine große Bandbreite in den Einreichungen“, fasste Jurymitglied Jakub Chrobok von der Infographics Group die vorliegenden Arbeiten zusammen. Insgesamt stellte die Jury fest, dass der visuelle Trend bei Infografiken heute stark in Richtung Schlichtheit und Sachlichkeit geht. „Je komplexer die Welt, desto größer ist der Wunsch nach einfachen Erklärmodellen. Weniger ist meistens mehr“, unterstrich Jurymitglied Andrea Wolf von der Forschungsgruppe Wahlen. So überzeugte der erste Platz in der Kategorie Nachrichtliche Infografik die Experten, weil die Einreichung „die Stärke der Reduktion auf den Punkt gebracht hat“, so Jurymitglied Volker Pook von der University of Applied Sciences Europe. Die Grafik des Magazins Capital erklärt die weltweiten Militärausgaben anhand von stilisierten Bomben, die als Weltkarte angeordnet sind. Den Sieg in der Sonderkategorie Wahlen, der an die Süddeutsche Zeitung ging, kommentierte Jurymitglied Thomas Heumann von der FAZ als „perfekt vorbereitet und sehr gut umgesetzt“. Die SZ hatte eine umfangreiche und visuell starke Beilage über den neuen Bundestag nach den Wahlen vom September eingereicht.
„Infografiken eignen sich hervorragend, unsere komplexe Welt zu erklären. Das wissen nicht nur die Printredaktionen von Zeitungen und Magazinen. Gleiches gilt für die Macher von Online-Angeboten, die in diesem Jahr so viele Bewerbungen eingereicht haben wie nie zuvor“, sagte Frank Rumpf, Geschäftsführer von dpa-infografik, am Rande der Jurysitzung. Raimar Heber, Art Director bei dpa-infografik und Initiator des Wettbewerbs, ergänzte: „Mit unserem Award wollen wir den Stellenwert der Infografik stärken und allen Infografikern die Chance geben, sich mit den Besten der Branche zu messen.“
Ein Gesamtsieger in der Kategorie Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit wurde in diesem Jahr nicht gekürt. „Es gab zwar mehrere gute Arbeiten, von denen aber keine absolut überzeugend für den Spitzenplatz war. Man kann es als Aufforderung an die Unternehmen verstehen, die Qualität der Einreichungen im nächsten Jahr weiter zu steigern“, erklärte Frank Rumpf von dpa-infografik die Entscheidung der Jury.
Die Sieger des dpa-infografik awards werden am 9. November im Newsroom der Deutschen Presse-Agentur in Berlin ausgezeichnet.
Die Gewinner 2017 im Detail:
NACHRICHTLICHE INFOGRAFIKEN (120 Einsendungen)
Platz 1: Capital „Wirtschaftskarte: Militärausgaben“ (Print) Ole Häntzschel
Platz 2: BZ Berner Zeitung „Bern in Zahlen“ (Online) Daniel Barben
Platz 3: Berliner Morgenpost „Berlin-Marathon 2016 – So schnell läuft Ihre Stadt“ (Online) Julius Tröger, Moritz Klack, David Wendler, André Pätzold, Christopher Möller, Marie-Louise Timcke
SONDERKATEGORIE WAHLEN (36 Einsendungen)
Platz 1: Süddeutsche Zeitung „Die Wahl in Zahlen“ (Print) Sarah Unterhitzenberger, Michael Mainka, Christian Endt, Julian Hosse, Julia Kraus, Hanna Eiden, Sead Mujic
Platz 2: Berliner Morgenpost „Es war nicht immer der Osten – Wo Deutschland rechts wählt“ (Online) Julius Tröger, André Pätzold, Christopher Möller, David Wendler, Moritz Klack, Marie-Louise Timcke, Hans Hack
Platz 3: Bayerischer Rundfunk „Draw it! Merkel nach Zahlen“ (Online) Steffen Kühne und Maximilian Zierer
INFOGRAFIKEN DER UNTERNEHMENSKOMMUNIKATION UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT (33 Einsendungen)
Platz 1: (nicht vergeben)
Platz 2: Institut der deutschen Wirtschaft Köln „Die Zukunft der Rente“ (Online) Johannes Christ und Susanna Kochskämper, Umsetzung: Agentur webkid
Platz 3: Forschungsfelder „Reichlich wenig“ (Print) Ole Häntzschel
Lobende Erwähnung: 3D Labor TU Berlin „Neumond“ (Online) Johannes Dittmann
JURY 2017:
– Jakub Chrobok (Infographics Group) – Thomas Heumann (Frankfurter Allgemeine Zeitung) – Volker Pook (University of Applied Sciences Europe) – Frank Rumpf (Deutsche Presse-Agentur) – Andrea Wolf (Forschungsgruppe Wahlen)
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